Heute kam der Fitness-Tracker endlich bei mir an, den ich am 5.1.2016 bestellt hatte. Anscheinend haben die Leute über Weihnachten bei den günstigen Anbietern alles leer gekauft. Was wohl beweist, dass dieser Tracker relativ beliebt ist.
Durch die Werbung bekannt war mir eigentlich die Produktpalette von Jawbone und es hätte auch ein UP3 werden sollen, der genau soviel kostet. Letztendlich stolperte ich über einen Artikel der Stiftung Warentest, die schrieb, dass dort als Weichmacher DEHP eingesetzt wurde. Dieser Stoff steht in Verdacht die Fortpflanzung zu beeinträchtigen. Für mich als Frau mit Kinderwunsch leider total inakzeptabel. Eine Alternative musste her. Ich wusste, was er haben sollte: Er sollte auf jedenfall mit der Health-App kommunizieren können und eine Schlafanalyse besitzen. Außerdem hatte ich mir ein Limit von ca. 129€ gesetzt. Absolute Schmerzgrenze stellten die 149€ dar, die der UP3 gekostet hätte. Mehr Anforderungen stellte ich nicht daran. Dachte ich.
Durch einen Test von Chip stieß ich auf Garmin. Als ich auf Garmins Seite auf die vívosmart und vívofit Serien stieß, war es sofort um mich geschehen. Es musste ein Garmin Fitness-Tracker werden. Also ließ ich mir sämtliche Produkte im Vergleich anzeigen und wusste sofort, dass ich auch einen Sensor für die Herzfrequenz haben wollte. Denn schnell erinnerte ich mich an die Zeit, in der ich noch mit dem Rad trainiert hatte und wie unbequem solch ein Gurt für eine Frau doch sein kann. Somit fielen sämtliche Tracker heraus, bis auf den vívosmart HR. Dieser war bis vor kurzem auch für 129€ im Internet erhältlich und leistete sogar noch einiges mehr, als der UP3. Es passte also alles zusammen.
Ich packte den Tracker aus, was recht schnell geschah. Die Verpackung ist sehr stabil, aber dennoch leicht zu öffnen. Danach lud ich ihn auf. Wobei ich das mitgelieferte Kabel mit einer Länge von ca. 50cm etwas kurz finde. Zumindest für die Leute, die den Tracker an einem PC aufladen wollen und die USB Anschlüsse nicht ganz so günstig liegen haben. Ich selbst besitze ein Ultrabook und diverse USB Netzteile. Diesen Luxus haben aber bestimmt nicht alle Menschen.
Den Stecker an den Tracker zu bekommen, ist auch etwas tricky. Er muss richtig einrasten, sonst fällt er gleich wieder ab. Hier habe ich Angst, dass die Nuten, die sich im Tracker befinden, einfach eines Tages so ausgebrochen sind, dass man den Tracker nicht mehr laden kann. Denn der Stecker des Ladekabels ist doch relativ schwergängig und auch komplett aus Kunststoff. Mit ein wenig auseinander biegen und vorsichtig abziehen ist da leider nichts.
Während der Tracker am Strom nuckelte, habe ich mir die Anleitung im Netz geschnappt, ein wenig eingelesen und schon einmal die App aufs Handy geladen. Nach ca. einer Stunde war er komplett aufgeladen und konnte mit der App im Handy verbunden werden. Dies klappte auch komplett problemlos.
Die Einrichtung ist aber weitaus komplizierter. Um ehrlich zu sein, bin ich immer noch verwirrt. Man kann einige Dinge im Netz einstellen. Diese Einstellungen werden von der App übernommen und bei der nächsten Synchronisation an den Tracker gesendet. Sofern sie irgendwelche Dinge darin beeinflussen.
Dazu kann man auch noch Einstellungen über die App verändern. Diese werden wiederum ins Netz geschickt und ggf. auch an den Tracker, sobald dieser sich mit der App synchronisiert oder man eine Synchronisation einleitet.
Soweit, so normal und verständlich. Ich tu mich aber immer noch schwer gewissen Dinge in der App wieder zu finden und finde sie im Netz z.B. gar nicht. Die App soll wahrscheinlich das Herzstück bilden, ist aber so wirr mit gefühlten 100 Unterpunkten aufgebaut, dass ich wahrscheinlich noch in drei Monaten irgendwo falsch abbiege. Aber das mag Geschmackssache sein. Vielleicht fühlt sich jemand anders ja sofort heimisch und hat diese Probleme nicht.
Außerdem kann man im Tracker selbst noch einige wenige Punkte verändern. Diese werden an die App gesendet, die wiederum das ganze ins Web stellt.
Nun zum Display: Dies ist ein invertiertes LCD Display, d.h. dass der Hintergrund schwarz ist und die Zahlen und Buchstaben hell. Außerdem besitzt das Display eine Hintergrundbeleuchtung. Die man auch konfigurieren kann. Ehrlich gesagt, hatte ich den Punkt am ehesten gesucht. Denn Anfangs blieb die Beleuchtung ständig dunkel, außer man tippt das Display an. Dazu führt man in der iOS App folgende Schritte durch:
Unten auf “Mehr” klicken -> Garmin Geräte -> vivosmart HR -> Geräteeinstellungen -> Anzeigeoptionen -> ganz unten Auto-Bel.aktiv auf immer.
Anhand des Beispiels sieht man schon, wie verschachtelt es ist, wenn man nur so etwas banales einstellen will, wie die Hintergrundbeleuchtung. Dort gibt es auch noch die Einstellungen “Nie” und “Während Aktivität”. Allerdings bleibt in allen drei Einstellungen die Beleuchtung solange aus, bis man das Display antippt (Stand 18.1.2016). Ich vermute hier einen Bug.
Die Einstellungen wären wohl wie folgt gemeint:
Nie: Hintergrundbeleuchtung immer aus
Während Aktivität: Vermutlich durch Bewegung des Armes (Siehe hierzu auch eine Kundenfrage bei Amazon. Auch dort wird ein Bug vermutet.)
Immer: Ständig an
Der Tracker selbst trägt sich für mich leicht am Handgelenk. Ich bemerke ihn meistens nicht einmal und dass, obwohl der Sensor für die Herzfrequenz etwas heraus steht. Denn dieser erfasst den Puls visuell. Hierbei wird durch drei LEDs die Haut durchleuchtet, während der Sensor den Pulsschlag der darunter liegenden Ader aufzeichnet. Aus diesem Grund sollte der Tracker eng anliegen und nicht zu locker getragen werden.
Was vielleicht auch noch negativ zu bewerten ist, dass das Armband, sollte es einmal kaputt gehen, nicht vom Benutzer selbst gewechselt werden kann. Hierzu müsste man es wohl einschicken. Genaueres dazu ist mir allerdings nicht bekannt.
Außerdem besitzt er noch eine Erkennung, wenn man Treppen steigt, bzw. einen Berg hoch geht. Dies wird in Stockwerken angezeigt/gemessen. Als ich allerdings vorhin zwei Mal vom Erdgeschoss in den zweiten Stock und wieder zurück ins Erdgeschoss bin, hat er immer noch 0 Stockwerke angezeigt. Ich weiß leider nicht, woran der Tracker dies fest macht. Denn GPS besitzt er keins.
Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass man sehr viele Dinge einstellen kann. Schrittlänge beim Gehen und Laufen wären hier wohl Standardfunktionen. Ich habe für die Einrichtung ungefähr 1,5h gebraucht. Hier ist allerdings auch noch die Einrichtung von MyFitnessPal enthalten, da man die App damit verbinden kann und ich den Tracker u.a. auch für eine Ernährungsumstellung nutzen möchte. Außerdem ist in der Zeit natürlich noch für beide Apps die Konfiguration der Health-App von Apple enthalten.