Dies ist ein Gastbeitrag meiner lieben Freundin GHoSt. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, dass ich am Ende für den Advenstkalender keine Zeit hatte. Ich reiche die Beträge auf jedenfall nach. (Edit 1.4.2018: Ich – Luna – habe den Beitrag auf ihren Account umgeschrieben. Bitte nicht wundern. Dies ist kein Aprilscherz!)
Zu mir:
Meine ersten Staubsauger beliefen sich auf Billigdinger. Solche, die man beim Abschluss eines Abos für ca. 20DM Zuzahlung bekam. Sie saugten absolut nicht gut und ich habe mich immer geärgert. Aber immer, wenn mir einer “kaputt” ging, kam irgendwer meiner Familie mit genau solch einem “ums Eck”. Gut, wenn man mit 17 seine eigene Bude und nur Halbwaisenrente hat, ist man froh darüber. Dennoch hätte man nun endlich eine saubere Bude. Bis ich 24 war, hatte ich dann drei solche Dinger “verbraucht”. Was bedeutete, dass ich alle 2 Jahre einen neuen Staubsauger bekam. Ich wusste es nicht anders und dachte, es sei eine Wegwerfware, die nicht lange halten würde. Dann aber kaufte ich mir einen Dyson für 400DM. Das war im Jahr 2000. Endlich brauchte ich keine Beutel mehr und, da es ein Sondermodell war, hatte er auch eine Rotationsbürste dabei. Die sehr gut auf dem Teppich gegen die zahlreichen Katzenhaare ihren Dienst antrat. Die Filter waren waschbar und mussten nur selten durch neue getauscht werden. Letzteres geschah niemals. Dass im Auffangbehäter extrem feiner Staub hängen blieb, hielt ich zuerst für ein Qualitätsmerkmal. Dies sollte sich irgendwann ändern.
Seit meiner Kindheit leide ich unter diversen Inhalationsallergien, die sich verschlimmern. So hatte meine Familie anfangs Hamster und ich immer s.g. Seitenstranganginas. Nachdem keine Hamster mehr im Haus waren, war alles ok. Später bekam ich bei Hunden innerhalb von 30 Sekunden so gut wie keine Luft mehr. Mein Hausarzt konnte mir des wegen nicht helfen. Später schaffte ich mir Meerschweinchen an und bekam wieder massig Seitenstrananginas. Dazu Halsschmerzen, die mich Jahre lang begleiteten. Ein Arzt erstellte einen Allergietest übers Blut wegen Darmproblemen nach dem Essen und fand dabei heraus, dass ich auf Nagetiere allergisch reagierte. Als die Meerschweinchen alle verstorben waren, verschwanden die Halsschmerzen, die mich Jahre lang begleitet hatten, sowie die zahlreichen Seitenstranganginas. Es schien sich hier um eine Allergie zu handeln. Wegen all dieser Sachen machte bisher kein Arzt etwas. Ich sollte es einfach meiden. Was mir, bis auf Hunde, bisher auch gelang.
Die Allergien beschränken sich jedoch jetzt nicht mehr nur auf Hunde und Nagetiere. Mittlerweile sind andere Tierarten dazu gekommen, auch Pollen/Pflanzen und ich habe des öfteren mit den “Seitenstranganginas” zu kämpfen. Sowie mit “Klößen im Hals” und akuter Luftnot. Aus diesem Grund ist Hygiene in meinem Heim mittlerweile ein sehr großer Aspekt in meinem Leben.
Der Dyson war nun nicht nur 16 Jahre alt und saugte schlecht. Besonders der vorhin erwähnte extrem feine Staub, der beim Ausleeren in die Luft abgegeben wurde, wurde immer mehr zu einem Problem für mich. Etwas neues musste unbedingt her.
Bei meiner Suche stieß ich zuerst in einem Media Markt auf einen Thomas Aqua+ Allergy & Family, der mein Interesse weckte. Während meiner Recherche auf der Homepage von Thomas selbst, stieß ich schlussendlich auf den X10. Ich weiß nicht, ob ich wirklich einen HEPA Filter brauche. Dieser wird in Wikipedia ausgeschrieben, dass er auch Viren und Bakterien zurück hält. Dies schießt in meinen Augen für mich weit übers Ziel hinaus. Bei mir sind es hauptsächlich Eiweiße im Speichel von Tieren. Diese werde ich eher nicht Zuhause wieder finden, da ich schlichtweg weder Tiere halte, noch Besuch von Tierbesitzern bekomme. Ansonsten sind es Pollen, die zu Beschwerden führen und die sollen auch beim X10 im Wasser landen. Deswegen schaffte ich mir nun den X10 an für 399€.
Allerdings habe ich z.Zt. wieder arge Probleme mit dem Seitenstrang. Was darauf schließen lässt, dass irgendwelche Allergene in meinem Umfeld herum schwirren. Da ich im Winter nicht sehr aktiv bin und generell aufgrund eines Ärztefehlers an mein Zuhause gefesselt bin, muss die Quelle in meiner Wohnung liegen. Aufgrund dessen erhoffe ich mir mindestens Linderung der Symptome, die wirklich sehr lästig sind.
Zum Staubsauger:
Auf Amazon findet sich eine sehr ausführliche Bewertung eines Besitzers nach dem Gebrauch von 2 Jahren. Dazu muss ich sagen, dass ich bei einigen Bildern bei meinem Modell keinen Wiedererkennungswert habe. Es wird ein Teil mit zwei “Lippen” gezeigt. Solch ein Teil habe ich nicht. Stattdessen finde ich zwei Teile, die jeweils eine “Lippe” haben. Diese ist vergleichbar mit einem Scheibenwichergummi am Auto. Ich vermute also, dass Thomas aufgrund von Feedback hier schon nachgebessert hat. Auch schreibt man dort, dass diverse Teile beim Kundendienst nicht nachgeordert werden konnten. Andere jedoch haben dieses Bauteil als Ersatzteil bekommen. Dazu kann ich (noch) nichts sagen und ich hoffe, das bleibt auch noch einige Zeit so.
Momentan habe ich bisher einmal die Trockensaugfunktion mit Wasserbehälter, sowie die Waschfunktion bei unterschiedlichen Untergründen benutzt.
Alle Teilen machen einen relativ robusten Eindruck. Einziges Sorgenkind ist der Anschluss der Sprühleitung. Manchmal klickt sie laut. Manchmal nicht. Der “Auswurf” macht auch keinen sehr robusten Eindruck.
Trockensaugen:
Man kann hier wählen zwischen einem herkömmlichen Beutel, sowie dem Wasserbehälter. Den Beutel kann man wieder verschließen. Dies funktioniert bei mir sehr schlecht. So dass ich denke, dass ich eines Tages den Beutel offen in eine Ecke stellen müsste. Weswegen ich diese Funktion eher nicht testen möchte, da ich Angst habe, dass eventuelle Allergene an die Luft abgegeben werden, wenn ich den Beutel berühre oder einfach nur, weil er offen herumliegt.
Die Funktion mit dem Wasserbehälter habe ich auf einem versiegelten Korkuntergrund getestet. Es war nicht lange her, dass ich mit dem alten Dyson gesaugt hatte. Ich besitze einen freistehenden Kühlschrank. Hier hatte ich immer mit dem Rohr drunter gehalten. Also den Aufsatz abgemacht und das Rohr schräg zwischen Kühlschrank und Boden gehalten. Mit dem Thomas bin ihc nur mit der Teppich-/Hartbodendüse dran vorbei gefahren und sah, wie viele Haare unter dem Kühlschrank an der Seite der Düse hervorkamen. Ich muss dazu sagen, dass ich lange Haare habe. Bis ca. ans Ende der Schulterblätter. Es hat mich direkt erschreckt, wie der Thomas die Haare unter dem Kühlschrank nur mit der Düse hervorholte. Ohne, dass ich die Düse vom Rohr entfernt hätte.
Das Ausleeren gestaltet sich relativ einfach. Das Wasser war ziemlich dunkel und voll mit Haaren. Wer sich vor Schmutzwasser ekelt oder gar vor Schmutzwasser mit Haaren, der sollte sich diesen Staubsauger nicht anschaffen. Gerade am Anfang scheint noch Fett von der Herstellung im Rohr zu sein. Auch von Außen fühlte es sich solange schmierig an, bis ich es feucht mit ein wenig Seife abwischte. Somit sah das Wasser wirklich relativ eklig aus. Nach dem dritten Benutzen war dies allerdings weg. Dazu aber später mehr.
Man geht mit dem Behälter ans Waschbecken und füllt diesen durch den Ansaugstutzen. Damit hat man diesen, sowie den Weg in den Auffangbehälter schon mal grob gereinig. Den Deckel samt Stutzen macht man ab und entsorgt das Wasser ins Klo. Hierzu hat der Behälter extra an einer Seite eine Aussparung in der weißen Dichtung, die im Behälter ist.
Nun reinigt man alles in der Dusche oder Badewanne. Dazu muss ich sagen, dass ich durch meine Haare bisher auch jedesmal die Filter auswaschen musste, die im Deckel verbaut sind.
Waschsaugen:
Was man sich bewusst machen sollte: In diesem Modus sind keine breiteren Stücke aufsaugbar. Die Größe variiert anhand der unterschiedlichen Düsen.
Die Waschsaugfunktion habe ich bisher zweimal ausprobiert. Das erste Mal auf unserer Fußmatte. Dies ist ein etwas längerer Läufer, der unten aus Gummi ist. Solche Matten findet man öfters im Eingangsbereich zu Bürogebäuden. Nach 6 Jahren war dieser nicht nur ziemlich “herunter getrampelt”, sondern hatte auch diverse Salzflecken durch die verschiedenen Winter bekommen. Mit dem Dyson hatte ich die Fußmatte immer sehr gründlich behandelt und ihm min. 30 Minuten Zeit 1x wöchentlich geschenkt. Wegen der Salzflecken versuchte ich ihn nun zu waschen.
Dazu füllte ich hinten in den Waschbehälter 1,7l Wasser und 0,04l des ProFloor Konzentrates und nutzte die Bodenwaschsaugdüse mit Hartbodenadapter.
Es dauerte etwas, bis ich den Bogen raus hatte. Leider ist in der Anleitung nicht beschrieben, wie man das ganze Zubehör benutzt. Es gibt nur eine Zeichnung, anhand der man zumindest den Einsatzbereich ablesen kann. Den Rest bekommt man mehr oder weniger schnell heraus.
Bei dieser Düse betätigt man den Hebel am Saugrohr weiter oben. Dabei sprüht die Düse einen Strahl auf den Untergrund. Eine “Schrubbbewegung” funktioniert hier allerdings nicht. Ich habe schlussendlich ständig den Hebel betätigt, wenn ich eine Bahn zog. Dabei fängt man dort an, was am weitesten von einem weg ist und zieht, bei gezogenem Hebel, die Düse zu sich. Außerdem muss die Düse relativ senkrecht auf den Untergrund treffen. Das ist Anfangs sehr ungewohnt, aber man gewöhnt sich daran. Auch daran, dass man nun relativ gerade Bahnen saugen sollte.
Hierbei sollte man immer mal wieder auf den “Hintern” des Staubsaugers schauen. Die Pumpe mag es lt. Hersteller gar nicht, wenn sie trocken läuft. Allerdings kann man es hier auch noch sehr gut erkennen, wenn man auf die Düse schaut während man saugt.
Das Säubern des Abwasserbehälters hatte ich oben schon beschrieben. Allerdings ist bei dieser Art des Saugens noch ein zusätzliches Teil im Abwasserbehälter. Man sollte sich bewusst werden, dass sich dort Haare verfangen. Wer dies selbst bei den eigenen eklig findet, sollte auch einen anderen Staubsauger wählen. Dies war der zweite “Nassgebrauch” des Saugers nach dem Kauf bei mir. Es befanden sich noch leichte Fettspuren im Wasser.
Das zweite Mal habe ich die Parketreinigungsdüse auf Laminat benutzt. Nachdem ich das erste Mal fast fertig war, bekam ich endgültig den Bogen raus, wie diese Düse wirklich funktioniert. Also hab ich alles noch einmal von vorne machen dürfen.
Man sollte immer mal wieder den Hebel für die Pumpe betätigen. Am Anfang ruhig etwas länger, damit das Pad auch nass wird. In der Vorwärtsbewegung wischt man. Dabei sollte man nicht zu schnell wischen, da sich hierbei das Vorderteil hochhebt und man nicht mehr wischt. Man sollte ständig das Gefühl haben, die Düse sauge sich am Untergrund fest. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Düse im vorderen Bereich etwas mehr Gewicht hätte. Überhaupt erscheint sie sehr leicht. Das Wischbild, bzw. ob das Pad feucht genug ist, erkennt man am Wischbild in der Vorwärtsbewegung. Das Wasser wird in der rückwärtigen Bewegung aufgesaugt.
Hier sollte man sich eine Art Plan im Kopf erstellen. Denn allzuleicht bleiben kleine Fützen stehen. Die man z.B. wieder aufsaugen kann, wenn man um 90° versetzt saugt. Hat man an Türschwellen Schienen, da zwei unterschiedliche Untergründe aufeinander treffen, wird man hier nicht umhin kommen noch einmal mit einem Tuch den Rest aufzunehmen.
Anfangs hatte ich genauso viel Wasser angesetzt, wie beim ersten Mal. Ich habe bei gut 25m² nicht einmal ein Drittel verbraucht.
Zum anschließenden Säubern des Behälters habe ich bisher genug geschrieben. Allerdings war nun die Fettschicht ziemlich verschwunden. Vermutlich habe ich nun aus dem Rohr alles entfernt, das Herstellungsbedingt noch vorhanden war. Was mich hier erschreckte war der doch relativ hohe Schmutzanteil im Wasser. Hier handelte es sich um unser Schlafzimmer, das Laminat verlegt hat und keine 2 Wochen zuvor gesaugt und gewischt wurde.
Generelles Fazit:
Wie sahen die Lippen anschließend aus? Nun, ich konnte keine großen Abnutzungserscheinungen erkennen. Weswegen ich denke, dass sie noch eine ganze Weile halten werden.
Beide Reiniger (ProFloor und ProTex) riechen sehr angenehm. Den Geruch vom ProFloor würde ich als etwas frischer bezeichnen. Was bei einem Hartboden weniger Sinn macht, als beim Textilreiniger. Vielleicht sollte Thomas die Duftstoffe einfach “umdrehen”.
Der Schlauch selbst tropft auch etwas nach. Ich möchte ihn aber auch nicht jedes Mal in der Wanne reinigen. Vor allem, da ich nicht weiß, wie sich Dreck im Textilgewebe des Schlauches bemerkbar macht. Wahrscheinlich müffelt der Schlauch dann eher, als wenn man ihn einfach ausrocknen lässt.
Ich habe bisher, aufgrund des ganzen Feiertagsstresses noch keine Möglichkeit gehabt, meine komplette Bude damit zu reinigen. Deswegen kann ich leider noch keine Angaben machen, was meine Allergien angeht.
Weiteres reiche ich nach.
Edit: Wer die Ausrüstung und Anleitung nachgucken will, der kann das hier machen.