Bullet Journal

Was ist ein “Bullet Journal”?
Ryder Carroll wollte einen Terminplaner haben, mit dem er schnell und effektiv arbeiten kann. Vor allem aber auf einem Blick sieht welche Termine er abgearbeitet, verschoben und noch zu erledigen hatte.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Anleitungen, wie man sein Bullet Journal aufbauen kann. Sehr viele nutzen dazu Handlettering und gestalten das ganze recht künstlerisch. Ich persönlich finde, das ist mehr etwas für ein normales Tagebuch und schießt für das BJ weit über das Ziel hinaus. Mir persönlich würde dazu die Zeit fehlen. Aber jedem, wie er mag.

Was gehört alles in ein “Bullet Journal”?
Das bleibt eigtl. dir selbst überlassen. Du kannst es als Terminplaner nutzen, als eine Art Tagebuch, für Brainstorming …

Was brauche ich dazu?
Ein handelsübliches Notizbuch. Vorzugsweise in kariert oder mit Punkten. Ich selbst habe jedoch ein liniertes genommen. Weil ich nicht extra ein neues kaufen wollte und das noch unbenutzt herum lag. Selbst eins mit leeren Seiten würde funktionieren.

Ich möchte hier mein BJ vorstellen. Jedoch ohne Bilder, da ich diesen Blogeintrag überhaupt nicht geplant hatte. Nachdem ich einer Freundin davon erzählte, wollte sie eine genaue Anleitung haben. Die Idee zum Blogeintrag entstand.

Bevor ich in das Notizbuch “kritzelte”, habe ich mir aufgeschrieben was ich alles im Buch haben möchte. Dabei sind vermutlich einige speziellen Dinge. Ich finde es jedoch schön, dass ich ein paar Seiten habe, die mich an die schönen Dinge erinnern. Außerdem ist es vermutlich mehr eine Art Tagebuch geworden. Es passt jedoch so zu mir.
Ich habe somit:

  • Titelblatt “Bullet Journal Nr. 1” – Es werden vermutlich noch einige folgen. Somit ist eine Numerierung nicht schlecht.
  • Index – Anzahl der benötigten Seiten habe ich Pi*Daumen ermittelt indem ich die Seiten des Journals durchzählte abzgl. der schon festgelegten Seiten. Zwei Seiten sollten ausreichend sein. Wenn du sicherheitshalber mehr Seiten möchtest, legst du mehr fest.
  • Ziele – Welche Ziele möchte ich dieses Jahr erreichen? (Sicherheitshalber zwei Seiten)
  • Eine Seite für die Dinge, die ich mit meinen Freunden zusammen gemacht habe. Vieles wiederholt sich (Kino, TV Abende), darum hier nur eine Seite
  • To read Bücherliste – Mit reichlich Platz dahinter, um eine kleine Rezension anbei zu schreiben (Eine Seite)
  • Eine Liste mit Dingen, die ich mir dieses Jahr gegönnt habe inkl. Preise. So hat man einmal einen Überblick, was man in einem Jahr so ausgibt. (Eine Seite)
  • Geburtstage und Adressen – Kleine Kästchen mit Name, Anschrift und darunter das Geburtsdatum. Je nachdem wie viele Personen man kennt, werden es wohl ein bis zwei Seiten.
  • Geschaute Filme – Das hätte ich hinter die to-read-Liste setzen sollen. Denn es ist im Endeffekt das Gleiche. Nur mit Filmen. (Zwei Seiten, ich schaue gerne Filme)
  • Gute Zitate – Erklärt sich vermutlich von selbst. Hier sollten Sprüche von Freunden, Bekannten oder bekannten Persönlichkeiten hinein. Bis jetzt steht kein einziges Zitat dort. Ich vergesse sie leider zu schnell. Wird beim nächsten BJ wegfallen. (Zwei Seiten)
  • Was mich glücklich macht – In schlechten Zeiten sitze ich oft nur “dumm” herum und weiß nichts mit mir anzufangen. Jetzt habe ich mir angewöhnt diese Seite aufzuschlagen und eins der Dinge davon zu machen. Braucht vielleicht nicht jeder. Mir hat es mittlerweile gut geholfen. (Eine Seite)
  • Wenn ich alleine bin – Hier steht eine Liste der Dinge, die ich gerne mache, wenn niemand Zeit hat oder ich von meinem Mitbewohner einfach nur genervt bin. (Eine Seite)
  • Wenn es mir schlecht geht – Das mag im Endeffekt klingen wie “Was mich glücklich macht”. Hier stehen jedoch die Gefühle, wenn es mir schlecht geht: viel weinen, verzweifelt sein … Aber auch Dinge wie: einkuscheln in die Lieblkingsdecke. (Eine Seite)
  • Wenn es mir gut geht – Das Pendant zu “Wenn es mir schlecht geht”. (Eine Seite)
  • Brain Dump – Ist bisher noch leer. Soll jedoch für Dinge sein, die woanders nicht passen. Mir aber irgendwo wichtig sind.(Eine Seite)
  • Lieblingslieder – Mag doof aussehen. Aber eines Tages schaut man sich das Buch an und hat vielleicht vergessen, was man gerne gehört hat. (Eine Seite)
  • Reisen – Ich reise gerne. Meist jedoch aus Geldmangel innerhalb Deutschlands. Eine kleine Liste, wo ich überall war. Bis das Journal zu Ende ist. (Eine Seite)
  • Projekte / To Do – Dinge, die ich erledigen möchte/muss. (Eine Seite)
  • Erinnerungen – Keine Ahnung, warum ich das mit rein genommen hatte. Es umfasst zwei Seiten und es sollten Erinnerungen an Reisen, Kindheit u. ä. hinein. Bis jetzt sind sie jedoch leer.
  • Dinge, für die ich dankbar bin – Kann man nicht oft genug schreiben/lesen. Ich finde dies eine sehr wichtige Seite. (Eine Seite)
  • Ideen für den Blog – Hätte vermutlich auch unter Braindump gepasst. Da ich jedoch gerne blogge, habe ich den Ideen dafür eine extra Seite gegönnt. (Eine Seite)
  • Wiederkehrende Aufgaben – Alle vier Wochen den Geschirrspüler säubern, alle zwei Tage den Hamsterkäfig ausmisten, Bettwäsche wechseln … Solche Dinge. Eine ganz nützliche Seite. Sehr nützlich ist auch, wenn man diesen Aufgaben unterschiedliche Farben zuweist. Dazu später mehr. (Eine Seite)

Es mag vielleicht teilweise aussehen, als hätte ich nur sehr wenig Platz den einzelnen Dingen zugeordnet. Das liegt vermutlich jedoch daran, dass mein Notizbuch die Größe DIN A4 hat. Hätte ich ein kleineres gehabt, hätte es vermutlich ganz anders ausgesehen. Ich rate dir auch – wie ich – im Vorfeld die Seiten auf Schmierpapier vorzuzeichnen. Einige Seiten werden nicht viel neues dazu bekommen. Andere verändern sich ständig (To Do z. B.). Lass lieber ein bis zwei Seiten mehr frei. Sollten sie dennoch nicht ausreichen, tut dies keinen Abbruch. Lege sie einfach irgendwo erneut an. Wir haben ja einen Index! Und damit haben wir auch einen Vorteil entdeckt. Beim nächsten Mal sind wir schlauer und können es anders machen. In meinem Fall werde ich Seiten weglassen (Zitate, Erinnerungen). Umgedreht wird man beim nächsten Mal für anderes mehr Platz lassen. Durch den Index macht es jedoch nichts, wenn zwischendrin eine To-Do-Liste oder etwas anderes auftaucht. Dadurch wird das Notizbuch flexibler.

Jetzt kommen wir zu den nächsten Seiten. Ich kann Handlettering nicht sehr gut mit Bunt-, Filz- und Gelstiften. Normalerweise bin ich mehr der Kalligraphie Typ. Das Notizbuch lag jedoch aus diesem Grund eine Zeit im Schrank. Das Papier war leider so dermaßen dünn, dass ich gleich zwei Blätter mit Tinte beschrieb. Dennoch habe ich mir zum Ziel gesetzt jedem Monat eine extra Seite zu gönnen und diese mit Handlettering und ein paar Bildchen zu verschönern. So wird aus dem BJ gleich ein Übungsbuch.

Darum ist die nächste Seite “April”. Mehr nicht.

Die darauf folgende Seite hat drei Spalten und ergibt die Monatsplanung. In der ersten Spalte sind die Zahlen 1-30 für die Tage des Monats April. In der nächsten Spalte sind die Wochentage. Der erste April war ein Sonntag. Des wegen schaut es so aus: 1|SO| Ostersonntag
Damit erkennt man schon ein wenig die dritte Spalte. Hier stehen mittels neonfarbenem Gelstift die Feiertage. Hier ist die Seite “Wiederkehrende Aufgaben” nun hilfreich. Hat man schön sortiert (alle zwei Tage, zweimal die Woche, wöchentlich …) auf dieser Seite eine Liste gemacht, kann man nun bequem diese Aufgaben hier eintragen und hat eine wunderbare Übersicht, was an den einzelnen Tagen zu erledigen ist. Ich fand es sehr hilfreich den einzelnen Dinge ihre eigene Farbe zu geben. Ist jedoch sicherlich Geschmackssache. Andere mögen zu bunt nicht.

Auf der nächsten Seite habe ich eine Tabelle eingeklebt, die ich mit einer Tabellenkalkulation erstellt habe: der Habit-Tracker. Die Spalten sind von 1-30 nummeriert. Wobei die erste Spalte leer ist. In den Reihen darunter folgen dann Dinge wie: Sport, Lesen, Blogeintrag, Essen gegangen, kein Alkohol, kein Fleisch und nicht zuletzt auch Mood. So habe ich eine schnelle übersicht, an welchen Tagen ich Sport trieb, gelesen habe und was einem sonst noch wichtig ist. Für Mood habe ich an der Seite fünf Farben zugeordnet: Super, Gut, Okay, Schlecht, Lausig. Die jeweilige Farbe kommt in das Kästchen Mood zum jeweiligen Tag. Trage hier einfach ein, was dir selbst wichtig ist. Aber auch, was du verbessern möchtest. Bist du ein Sportmuffel, möchtest dies jedoch ändern? Nimm die Reihe Sport hinzu. Du wirst bemerken, wie sehr es dich anspornt, dass du am Abend dort ein Kreuzchen machen kannst. Wenn dem nicht so ist, dann bist du einfach nicht der Typ für einen Habit-Tracker. Macht nichts. Vielleicht hast du ja ein anderes “Rezept”, das du in deinem BJ dafür umsetzen kannst.

Ab jetzt kommen die Einträge für die einzelnen Tage. Da ich selbst keinen Terminplaner brauche – ich hatte einen auf der Arbeit und da sollte er auch bleiben – habe ich mir gedacht, ich könnte es als eine Art Tagebuch verwenden. Die erste Zeile enthält folgendes: Wochennr., Datum, Piktogramm für das Wetter an diesem Tag, Uhrzeit des Sonnenaufgangs und -untergangs. Danach folgt eine Linie mittig der nächsten Zeile – wie gesagt, ich habe ein liniertes Notizbuch.
Als nächstes zwei Spalten:
Mahlzeiten:
Morgens:
Mittags:
Abends:
und die Spalte daneben ist für die erledigten Aufgaben: Wäsche gewaschen, Einkaufen gegangen …
Darunter folgt noch einmal mittig eine Linie. Anschließend eine Zeile für: Gewicht, gelaufene km und Temperatur. Also nicht meine. Sondern die Tagestemperatur von bis … Ich wusste einfach nicht wohin damit und dort passte sie.
In der nächsten Zeile habe ich “Sonstiges”. Hier steht eine kleine Zusammenfassung des Tages:”Heute waren alle Kollegen wieder doof zu mir. Die Kaffemaschine mochte mich auch nicht und überhaupt …” 😉
Zwei Linien als Abgrenzung für den nächsten Tag folgen darauf und es beginnt von vorne.

Das war eine Erklärung zu meinem Bullet Journal. Falls Du weitere Fragen hast, kannst du mich gerne hier in den Kommentaren kontaktieren oder unter Twitter @LunaFlausn.

Hier noch zwei schöne Links zum Thema:
BulletJournal
Tiny Ray of Sunshine

Sehr schlechtSchlechtMittelmäßigGutSehr gut (1 votes, average: 5,00 out of 5)
Loading...

Ein Gedanke zu „Bullet Journal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert