Grundausrüstung für angehende NäherInnen Teil 1

Leider komme ich aus einer Familie, in der nicht viel genäht wurde. Und schon gar nicht wurde ich an dieses Thema jemals heran geführt. Ich hätte mir ja beide Hände zusammen nähen können. 🙄 Dadurch habe ich mir alles selbst erarbeiten müssen. Mittlerweile macht es mir richtig viel Spaß. Auch, weil ich viele Hilfen gefunden habe. Deswegen möchte ich mein erworbenes Wissen teilen.

Solltest du noch die Qual der Wahl bei den Nähmaschinen haben: Als Nähmaschine kann ich die W6 N1235/61 oder eine vergleichbare empfehlen. Sie hat viele brauchbare Stiche und ist einfach in der Handhabung. Außerdem nicht zu teuer. Was bei dieser Maschine anscheinend noch von Vorteil ist, dass man auch die Unterfadenspannung einstellen kann. Das wusste ich beim Kauf nicht, sondern las erst kürzlich darüber.

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Neben der eigentlichen Nähmaschine gehören noch einige Dinge in die Grundausrüstung.

Schneidermaßband
Verschiedene Nadeln für Jersey, Jeans etc. – Ich empfehle hier Prym. Zuerst hatte ich billige gekauft: Die Oberfläche war rauh und sie waren krumm. Ich kann des wegen nur davor warnen. Ein kleines Set wäre dieses hier.
Stecknadeln – Die mit bunten Köpfen findet man leichter auf dem Stoff wieder.
Nadelkissen – Ist Geschmackssache. Ich habe eins und benutze es so gut wie nie.
Sticknadeln – Zum Heften oder um kleinere Dinge per Hand aufzunähen. Bei Stofftieren außerdem nützlich die Wendeöffnung zu schließen.
Scheren – Ich habe drei Stück: eine lange für größere gerade Stücke, eine kleinere für Filigranes und eine Nagelschere für Rundungen.
Etwas zum Anzeichnen. Ich hatte mit Kreide angefangen. Jedoch verzog sich dabei der Stoff immer stark. Das ist besonders bei elastischen Stoffen von Nachteil gewesen. Dadurch dauerte das Anzeichnen ewig. Es gibt jedoch Filzstifte, die von selbst verschwinden oder beim Waschen. Ich selbst habe mit dem Prym Trickmarker selbstlöschend gute Erfahrungen gemacht. Er verschwindet – je nach Stoff – schnell oder weniger schnell. Spätestens nach dem ersten Waschen ist er weg.
Reihgarn/Heftgarn – Damit kann man etwas vor dem Nähen grob zusammenheften. Es stellt eine Arbeitserleichterung dar. Besonders, wenn man Stofftiere näht. Bei Kleidungsstücken kann man so den Sitz/die Größe überprüfen. Ohne es zuvor genäht zu haben.
Wondertape – Ich muss zugeben, darüber stolperte ich nur, weil andere Kunden es auch bestellten. Seitdem mag ich es nicht mehr missen. Wenn man nur zwei Lagen aufeinander nähen möchte, die sich nicht verziehen sollen: Einfach ein paar kleinere Stücke davon der Länge nach aufkleben, den anderen Stoff festdrücken, fertig. Es verschwindet selbst bei kalter Handwäsche gut.
Klammern – Einige schwören auf diese Klammern. Meins ist es nicht so.
Rollschneider – Damit kann man schnell und einfach längere, gerade Stücke ausschneiden.
Nahttrenner – Falls doch einmal etwas schief gelaufen ist. Außerdem gut, um alte Kleidung zu Recyclen.
Garn – Hier sollte man nicht sparen. Ganz billiges Garn kann reißen. Oftmals ist es nicht schön glatt und hat kleine Knötchen. Das mag die Nähmaschine dann nicht ganz so gerne.
Stickgarn – Beim Nähen von Stofftieren wird es meistens für den Mund gebraucht.
Filz – Für Augen etc. von Stofftieren
Butterbrot-/Seidenpapier – Zum Abpausen der Schnittmuster

Es gibt diverse Shops, die günstig Stoffreste anbieten oder Überraschungsboxen. Was ich als guten Einstieg empfinde. Gerade wenn man Stofftiere nähen möchte. Für Kleidung sind sie nicht geeignet, da es nur kleinere Stücke sind.

Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe. Ansonsten erweitere ich diesen Beitrag um einen zweiten.