Kundendienste und Barrierefreiheit

Ich habe im Freundeskreis eine Person, die nicht telefonieren kann. Jedoch ist sie nicht gehörlos. Sondern zählt zu den Asperger-Autisten. Sie kann ihren Alltag wie auch jeder andere Mensch meistern. Nur kann sie nicht telefonieren. Kommt eine unerwartete (Rück-)Frage, stockt sie und ist danach völlig aus dem Konzept. So manches Mal endet es damit, dass sie noch einmal eine Mail hinterher schicken muss, weil sie etwas wichtiges dadurch am Telefon vergaß. Was teils zu einem weiteren Gespräch und damit verbunden Stress für sie führt.
Nun ist es so, dass man heutzutage per Twitter, fb, Kontaktformular und/oder E-Mail Kundendienste von Firmen erreicht. Mir kam letztens allerdings einmal eine Firma vor die Nase, die schrieben, sie würden keine E-Mail Adresse für weitere Fragen angeben. Denn am Telefon kläre sich vieles viel leichter und schneller. Das ist – gelinde gesagt – absoluter Quatsch. Gerade in der heutigen Zeit, in der Barrierefreiheit und Inklusion in aller Munde sein sollten. So jedoch schließt man von vornherein Leute aus, die nicht telefonieren können oder es gerne mögen.
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